16.09.2016 | LI Hamburg

Medienkompetenztag Hamburg

Medienbildung in der Grundschule – was ist das eigentlich, wie machen wir es am besten? Welche Medienkompetenzen erwerben Kinder in der Grundschule und worauf können Stadtteilschulen und Gymnasien aufbauen? Und schließlich: Wie viel Digitalität verträgt eigentlich die Grundschule?


Diesen Fragen gingen wir gemeinsam mit Lehrkräften aus den Grund- und weiterführenden Schulen auf dem Medienkompetenztag Hamburg 2016 nach.

Flyer zum Medienkompetenztag 2016 in Hamburg

Programm

9:30 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Thorsten Altenburg-Hack, Leiter Amt für Bildung, Behörde für Schule und Berufsbildung
Thomas Fuchs, Direktor Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)Junge

10:00 Uhr
Vortrag „Digitalisierung und/oder Medienbildung in Grundschulen? Stand und Perspektiven in Praxis und Forschung“
Prof. Rudolf Kammerl,
Professor für Medienpädagogik, Universität Hamburg

10:45 Uhr
Diskussion „Medienbildung in der Grundschule“
Jörg Behnken, Schulleiter Schule Traberweg
Prof. Rudolf Kammerl, Professor für Medienpädagogik, Universität Hamburg
Michaela Knoke, Kreiselternrat 52
Matthias Sannmann, Grundschule Mümmelmannsberg
Andrea Sievers, Radiofüchse

11:30 Uhr
Verleihung der Zertifikate an die Internet-ABC-Schulen Hamburg
Nina Soppa, MA HSH
Ingo Kriebisch, LI Hamburg

12:00 Uhr
Mittagsimbiss und Austausch

13 – 14:30 Uhr
Workshops (weitere Informationen zu den Inhalten der Workshops finden Sie unten)

14:30 Uhr
Kaffeepause und Austausch

15:00 – 16:30 Uhr
Workshops (weitere Informationen zu den Inhalten der Workshops finden Sie unten)

16:30 Uhr
Ausklang


Informationen zu den Workshops

Falls Sie als Lehrkrafte eine Fortbildungsbescheinigung des LI Hamburg benötigen, dann tragen Sie sich bitte am Veranstaltungstag in die entsprechenden Listen ein. Diese liegen am Infostand wie auch in den jeweiligen Workshops aus.

Von 13.00 – 14.30 Uhr findet die Zukunftswerkstatt „Medienbildung an Grundschulen“ statt (Prof. Rudolf Kammerl)

  1. Hör doch mal zu! Audioprojekte in der Grundschule
    Sascha Denzel, Schule Fuchsbergredder
    In diesem Workshop geht es darum, wie Grundschulkinder ihre eigenen Hörgeschichten erarbeiten und realisieren können. Diese werden zunächst aufgenommen und dann mit dem kostenlosen und freien Programm „Audacity“ bearbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen die Gelegenheit, verschiedene „Hör-Spiele“ selbst auszuprobieren.

  2. Junge Fotografen – Digitale Fotografie in der Grundschule
    Stefanie Hahne, Grundschule Potsdamer Straße
    Christina Kleinow, Louise Schroeder Schule
    Wir möchten Wege aufzeigen, wie man Grundschülerinnen und Grundschüler an die digitale, künstlerische Fotografie heranführt. Die Praxis des Fotografierens, des Hochladens und Speicherns von Fotos, des Austauschens und des miteinander Teilens durchzieht den Alltag von Kindern – auch bereits im Grundschulalter. Dieses praktische Wissen der Kinder soll als Ausgangspunkt für den Unterricht genommen und erweitert werden. Dabei spielen die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Fotografie, Aspekte der Technik der digitalen Fotografie sowie die Auseinandersetzung mit Perspektive und Bildausschnitt eine zentrale Rolle. In kleinen künstlerisch-experimentellen Übungen können die Kinder ihr Wissen anwenden, ihren fotografischen Blick schulen und in neue Bildwelten eintauchen.
    Bitte bringen Sie, falls vorhanden, einen digitalen Fotoapparat mit.

  3. Bewegte Geschichten – Trick- und Pixilation-Filme in der Grundschule
    Christin Hubert, Elbschule, Fachseminarleiterin LI Hamburg
    Einen Film selbst herstellen – das können schon Grundschulkinder! Mit einer einfachen Fotokamera, mit Papier, Schere, mit Knete oder Kleinteilen aber auch mit ganzem Körpereinsatz können Geschichten entstehen. Die Herstellung von Trickfilmen lässt sich vielseitig mit Unterrichtsinhalten verbinden, alle Stoffe sind als Sujet geeignet. In dem Workshop werden exemplarisch die Hinführung zum Arbeiten mit Trickfilmen sowie einige Filme von Grundschulkindern vorgestellt. Anschließend stellen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kleine Filme (Legetrick-, Zeichentrick- oder Pixilationfilme) selbst praktisch her.

  4. Das Grundschul-Lernportal – Ein Wiki für den Unterrichtsalltag
    Nadine Anskeit, Universität Siegen
    Wikis haben das Potenzial, den Unterricht der Grundschule zu bereichern, ohne dass große technische Kompetenzen und umfangreiche Einarbeitungszeiten bei Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften vorausgesetzt werden. Die Seiten in einem Wiki werden über das WWW gelesen und lassen sich direkt im Internet bearbeiten. Dabei werden Kommunikation, Zusammenarbeit und Interaktion unterstützt. Im Rahmen des Workshops werden zunächst Potenziale und Herausforderungen des Wiki-Einsatzes anhand ausgewählter Beispiele vorgestellt. Danach sammeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste eigene Erfahrungen beim Erstellen von Wiki-Seiten und interaktiven Übungen im Grundschul-Lernportal der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e.V. (ZUM). Im Anschluss an den Workshop haben interessierte Lehrerinnen und Lehrer zudem die Möglichkeit, Übungen, Lern- oder Lesepfade für Ihre Schülerinnen und Schüler zu erstellen, Unterrichtsmaterialien auszutauschen oder auch Projekte von und mit Schülerinnen und Schülern im Grundschullernportal zu erproben.

  5. Aktiv werden am interaktiven Whiteboard
    Dr. Damaris Güting, Grundschule Tonndorf, Referentin LI Hamburg
    Ansprechende Unterrichtseinstiege und didaktisches Material für unterschiedliche Fächer werden vorgestellt und in der Erarbeitungsphase auf den eigenen Unterricht zugeschnitten. Fragerunde und Ideen-Austausch runden den Workshop ab.

  6. Ich finde, was ich suche! Informationskompetenz in der Grundschule
    Andreas Steingrübner, Marie-Beschütz-Schule
    Die Fähigkeit von Grundschulkindern, einem Text seinen Sinn zu entnehmen, ist noch nicht sicher ausgebildet. Und doch sollen sie schon in der Primarstufe lernen, im Internet nach Informationen zu suchen? Ja! Denn gerade die Suche und Unterscheidung nach richtigen, wichtigen und falschen Informationen wird in ihrem Leben eine Kompetenz von elementarer Bedeutung sein.
    Aufgrund ihrer noch nicht vollständig ausgebildeten Lesekompetenz müssen Grundschulkinder auf diesem Weg begleitet und unterstützt werden.
    Folgende Themen werden im Workshop behandelt:
    – Welche Suchmaschinen sind für Kinder geeignet und können von ihnen genutzt werden?
    – Wie kann das Thema „Unterscheidung zwischen richtigen und falschen Informationen“ geübt werden?
    – Wie können Kinder vor Suchergebnissen geschützt werden, die nicht für sie geeignet sind, z.B. Pornografie oder Gewalt?
    – Welche Inhalte im Internet dürfen frei genutzt werden?

  7. Medienbildung mit dem Internet-ABC-Hamburg
    Kanela Waldhauer, Brecht-Schule Hamburg
    Kindern Schritt für Schritt den kompetenten Umgang mit dem Internet vermitteln, Fortbildungen für Lehrkräfte und Elternabende mit Tipps für die Medienerziehung – das sind die drei Bausteine des Projekts Internet-ABC-Schule Hamburg! In diesem Workshop werden Tricks und Tipps für den Einsatz im Unterricht an Beispielen aus dem Lernmodul 1: „Surfen und Internet“ mit Eddie dem Pinguin vorgestellt. Eine Einführung mit praxisorientierten Hinweisen für die Umsetzung im eigenen Unterricht. Weitere Informationen über die Internet-ABC-Schulen-Hamburg finden Sie hier.

  8. Das kauf‘ ich mir! Phänomen und Umgang mit Werbung
    Isabelle Angelberger, Grundschule Waldsee, Referentin im Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz
    Schon lange hat die werbetreibende Wirtschaft Kinder als Marktteilnehmer entdeckt. Die Wahrnehmung und die Wirkung von Werbung sind komplexe Prozesse. Für die Grundschule sind die Themenbereiche „Absicht von Werbung und Ihre Wirkung“ und „Werbung und Wirklichkeit vergleichen“ besonders relevant. Als Schwerpunkt dieses Workshops wird eine Möglichkeit aufgezeigt, mit Grundschülern den Bereich „Absicht von Werbung und Ihre Wirkung“ produktorientiert anzugehen.Die Schulfernsehsendung des SWR „Werbung: Wie Produkte verkauft werden“ bietet dafür die Grundlage. Sie zeigt zum einen, wie eine professionelle Werbeagentur für unterschiedliche Produkte Werbung macht. Die Vorgehensweise ist aufgrund ihrer klaren Struktur für Kinder verständlich und nachvollziehbar. Zum anderen wird dargestellt, wie Grundschüler für ihr eigenes Produkt („selbst hergestellte Limonade“) eine Werbestrategie entwickeln.

  9. Ich spiele, wische und WhatsAppe! Medienwelten und Möglichkeitender schulischen Prävention
    Matthias Sannmann, Grundschule Mümmelmannsberg, Referent LI Hamburg
    Susanne Giese, SuchtPräventionsZentrum LI Hamburg
    Kinder nutzen zunehmend das Internet und soziale Netzwerke. Das Smartphone gehört für viele Grundschülerinnen und Grundschüler zum Standardinventar und in den Klassen herrscht WhatsApp-Terror oder Cybermobbingalarm. Spielinhalte ab 18 sind den Grundschülerinnen und Grundschülern bestens vertraut und stundenlanges Vor-dem-Bildschirm-Sitzen beeinflusst die Kinder und Ihre Leistungen. Wie geht die Schule damit um? Was können Lehrkräfte im alltäglichen Unterrichtsgeschehen tun? Wie kann man den Schattenseiten der digitalen Kinderwelt präventiv begegnen? Was tun, wenn es bereits brennt? Der Aufbau von wichtigen Kompetenzsäulen rund um die Mediennutzung hilft Kindern in der digitalen Welt zurechtzukommen, die Schülerinnen und Schüler vor weiteren Gefahren zu schützen und Probleme im Schulalltag zu lösen.

  10. Ich präsentiere [mich]! Präsentationskompetenz in der Grundschule
    Alexander Pfeifle, Grundschule Simmertal (Referenzschule MedienkomP@ss Rheinland-Pfalz)
    Kinder präsentieren (sich) im Unterricht auf vielfältige Weise, meistens mit analogen Mitteln. Zum Erwerb von Präsentationskompetenz, beispielsweise bei kurzen Referaten oder Vorstellungsrunden, eignen sich aber auch internetbasierte Tools. Hier können Gestaltungsfragen zu Form und Inhalt leicht ausprobiert, variiert und verglichen werden. Dazu sind eine geschützte Onlineumgebung und eine fachkundige Anleitung der Lehrkraft notwendig.
    In diesem Workshop haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, praktische Erfahrungen mit der Präsentationsplattform „Prezi“ zu sammeln. Bitte bringen Sie- falls vorhanden – Laptop oder Tablet mit.

  11. Zukunftswerkstatt
    Prof. Dr. Rudolf Kammerl, Universität HamburgIn der Zukunftswerkstatt soll es um Ideen, Konzepte, Wünsche und Fragen zur Medienbildung in Grundschulen gehen. Welche Möglichkeiten gibt es? Was wird anderswo bereits erprobt oder erforscht? Die Teilnehmer sind herzlich aufgefordert, selbst Ideen, Vorschläge und Fragen einzubringen.