Hört uns mal zu!

"Kinder können ja davon träumen, wenn sie Schlimmes gesehen haben."

Nica, 10 Jahre alt, findet Kinderschutz auf dem Handy wichtig.

Foto: Achim Multhaupt

Ich finde Kinderschutz auf dem Handy und dem Computer wichtig, denn Kinder können ja auch davon träumen, wenn sie im Internet was Schlimmes gesehen haben. Oder sie denken, dass das, was sie da gesehen haben, dann auch in Wirklichkeit passiert. Zum Beispiel wenn man Pferde mag, und dann sieht man ein Bild von einem Pferd, das auf dem Boden liegt und voll mit Blut ist oder so. Meine Eltern haben mein Handy so eingestellt, dass da nicht irgendwie so perverse Videos direkt am Anfang kommen. Wenn man zum Beispiel bei Google oder YouTube ‚Pferdebilder‘ eingibt, dann kommen da ja auch viele Sachen weiter unten, die gar nichts damit zu tun haben.

Wir haben auch eine Regel zu Hause, dass man nur eine halbe Stunde am Tag ans Handy darf, und wenn man das nicht einhält, werden die Handys einkassiert. Wir haben so einen Schrank, da tun wir immer alle elektronischen Geräte rein, und unsere Eltern haben den Schlüssel in einem Versteck. Wir müssen sie dann erst mal fragen, ob wir wieder ran dürfen. Das find ich eigentlich ganz gut. Aber von meinem Zwillingsbruder und mir wird das Handy sowieso fast nie einkassiert. Ich würde auch nie noch abends um elf aufs Handy gucken. Ich bin von uns Kindern die – ich sag mal – ‚Unsüchtigste‘. Aber das kann sich ja noch ändern.


Dieser Artikel stammt aus dem scout-Heft 2/2017: "Kinder im Netz schützen!"