Stadtteilschule Alter Teichweg, Blauer Salon

angedockt: Medienbildung Hamburg - Teil 2

Medienbildung in Hamburger Grundschule - Einsteigen bitte!


Die Veranstaltungsreihe "angedockt - Medienbildung Hamburg" ist im März 2017 erfolgreich gestartet. Am 29. Juni 2017 fand der zweite Teil statt:

„angedockt 2:
Medienbildung in Hamburger Grundschulen. Einsteigen bitte!“

Medienkompetenz gehört in die Grundschule

Bei der zweiten Veranstaltung der Reihe „angedockt Medienbildung Hamburg“ diskutierten am 29.6.2017 Lehrkräfte, Schul- und Kitaleitungen sowie Medienpädagogen mit Martin Brause, Chief Digital Officer der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), Rudolf Kammerl, Professor für Medienpädagogik und Christina Rütten, Lehrerin an der Grundschule Alter Teichweg. Bei der von Ines Bott (NDR) moderierten Veranstaltung in der Hamburger Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg waren sich Podium und Publikum einig, dass alle Grundschülerinnen und -schüler dringend Medienkompetenz benötigen und dass dafür schulische Modellprojekte ein erster Schritt sein können.

Prof. Kammerl betonte unter anderem die Wichtigkeit der „Internet-ABC-Schulen Hamburg“. „Einige Grundschulen haben sich schon auf den Weg gemacht. Aber viele warten noch ab.“ Unbedingt ausgebaut werden müsse die medienpädagogische Qualifikation künftiger Grundschullehrer in ihrem Studium. Außerdem dürfe die Sensibilisierung der Eltern nicht vergessen werden.

Christina Rütten schilderte erfolgreiche Medienbildung aus ihrem Unterricht an der Grundschule Alter Teichweg. Die Schüler seien begeistert und die Eltern ließen sich gerne beraten. Sie wies allerdings auf einen bremsenden Aspekt hin: „Angst spielt beim Thema Medien eine große Rolle. Gerade bei Kollegen, die digitale Medien privat nicht so viel nutzen, ist die Hürde, Medien in der Schule zu nutzen, viel größer“.

Die Hamburger Schulbehörde, so Martin Brause, „hat sich eindeutig zur Digitalisierung und zur Bildung in der digitalen Welt bekannt“. Dass auf der anderen Seite erfolgreichen Projekten wie den ElternMedienLotsen und dem „Projekttag für Internetfrischlinge - PIF!“ die Gelder gestrichen wurden, bestätigte Brause, betonte aber: „Nicht die Schulbehörde hat einzelne Projekte gestrichen. Damit hat sich die Hamburger Senatskanzlei befasst.“ Auf den Einwand, in Hamburg sei bildungspolitisch keine einheitliche Strategie zur Förderung der Medienkompetenz in der Grundschule erkennbar, wies er auf die Überarbeitung der Lehrpläne und die Möglichkeiten zur Lehrerfortbildung hin. Ob das reicht, bewerteten die Anwesenden unterschiedlich.

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